Tag 9 nach Mastektomie (20)

Die erste Nacht zu Hause


Ein Krankenhausbett hat schon so seine Vorteile. Man kann hoch und runter fahren, das kopfteil verstellen, das Fußteil ebenso. Lauter Spielereien die ich gerne genutzt habe und daheim naja kann ich mein Kopfteil verstellen aber das geht nur manuell. * hachja*
So bin ich denn mit Mr. Schwelli eingeschlafen und aufgewacht, ihr werdet es nicht nicht glauben, das Lymphödem war nicht mehr da. bzw. nur noch ein kleines bisschen wirklich Mini.
Auch nach mehrmaligen hin greifen und genauer begutachtung im Spiegel wurde es nicht mehr.
Damit kann ich leben.
Dennoch etwas argwöhnisch beobachtete ich den Arm den ganzen Tag, denn bei belastung kann es sein dass das Ödem mit einem Schlag wieder da ist und ich hatte ehrlich gesagt keine Lust auf Lymphdrainiage und auf einen Armstrumpf auch wenn es diese Kompressionsdinger mittlerweile in pink gibt, auch nicht.
Jetzt erst mal überall wieder zurück melden das ich wieder daheim bin. Die die es nicht schon bei Facebook mitbekommen haben denen habe ich mal schnell durchgefunkt.

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Haare waschen und andere Schwierigkeiten


Nach so einer langen Zeit im Krankenhaus wollte ich dann erst mal Haare waschen, da duschen noch nicht direkt erlaubt war, also Wasser direkt über die großen Narben laufen lassen besser gesagt wollte ich erst mal das Haare hinter mich bringen.
Also kopp über die Wanne und ja scheisse, mit nur einer Hand geht das verdammt schlecht genau genauer gesagt ich habe 30 minuten für schnödes Haare waschen gebraucht. Ich war danach erst mal fix und fertig. Aber meine Laune war noch gut.
Da ich allerdigns nicht europäisches Haar habe, glatt oder Wellen im Haar, sollte das nächste Problem also nicht lange auf sich warten lassen.
Haare kämmen.
Erst habe ich es mit der linken Hand versucht. Denn Kamm festhalten und vom oben nach unten durchziehen ging dank der Schwerkraft zwar mehr schlecht als recht aber es ging. Nach 40 minuten hatte ich dann meinen Kopf von allen Knoten befreit. Jetzt musste die mähne nur wieder in ein Haargummi.
Auch wenn das Lymphödem verschwunden war, so konnte ich meine Finger ja immer noch nicht bewegen. Egal wie ich es versuchte nichts klappte.
Irgendwann heulte ich dann vor Wut.
Ich lasse mir den Brustkrebs wegoperieren und scheitere an einem Scheiß Haargummi???
Nachdem ich mich wieder berhuhigt hab. Ein neuer Versuch der ich weiss gar nicht mehr der wievielte. Kam mir doch die glorreiche Idee das ganze mal Kopfüber zu probieren und diesmal habe ich nur ein paar Anläufe gebraucht, bis Haargummi und Haar sich annehmbar vereint hatten.
Aber ich war der Gewinner und das zählte.
Nächstes ziel: Schneller die Friese zusammen bekommen. :)

Das duschen sollte auch nicht so viel schneller von statten gehen, denn ich durfte ja erst mal kein Wasser über die meisten Stellen der linken Seite laufen lassen.
Ich war danach schlag kaputt.
Wie anstrengend das Leben mit einer nicht vollfunktionsfähigen Hand sein kann.

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Socken stricken geht noch nicht

Wenn dann muss ich ja alles ausprobieren. Abends vor dem Fernseher wollte ich dann endlich mal wieder stricken. Nach im mehreren missglückten Versuchen im Krankenhaus, hab ich meinen angefangenen Socken geschnappt und wollte mein Glück erneut versuchen.
So dünne Nadeln. Ich war quasi wieder ein Strickanfänger, dank der linken Hand. Nach dem ich mit müh und not eine Nadel fertig gestrickt habe, legte ich das Strickzeug wieder beiseite.
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich es nicht tagtäglich geübt hätte.


Damit möchte ich diese Artkielserie schließen. Allerdings auch mit der nächsten morgen beginnen.
Mir fehlt nur noch die passende Überschrift





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