Da ging ein gewaltiger Ruck durch meine Leserliste, denn ich hatte plötzlich etliche Nachrichten auf meinem Handy. o.O
Es geht um meinen gestrigen Artikel und dazu muss ich wohl noch ein paar Sätze schreiben.
Ihr dürft den Kopf über mich schütteln, ja. Ihr dürft auch bissl böse sein auf mich, ja.
Aber überlegt bitte mal kurz, wenn ihr jemand hättet in eurem näheren Bekanntenkreis, der an euch ran tritt und sagt „Hey ich hab da was schon seit längerem.“
Diesem Menschen geht es schon nicht gut und ihr fahrt mit genau solchen Sprüchen auf, ist es das verheerendste was ihr machen könnt.
Da bin ich heute froh das ich so bin wie ich bin, denn jemand anderen hättet ihr wahrscheinlich in eine noch tiefere Depression gestürzt.
Ich habe eure Vorwürfe zur Kenntnis genommen aber habt ihr jetzt was geändert, nein. Das zeigt doch nur wie hilflos man erst mal der Sachen gegenüber steht.
Ich habe mich damals einer Handvoll Menschen anvertraut und KEINER dieser Menschen hat gesagt, komm wir machen das gemeinsam. Es kam „oh“ und „ah“ mehr nicht.
Es ist ein Wust an Gefühlen was da über einen rein bricht. Man ist gezwungen Schritte zu gehen von denen man glaubt 'ich kann das nicht allein.'
Ich schrieb auch: ICH BIN EIN PARADEBEISPIEL WIE MAN ES NICHT MACHT.
Sicher ich hätte diesen Teil auch weglassen können, mir war durchaus bewusst das es solche Reaktionen auslöst. Aber dann hätte ein Teil meiner Geschichte gefehlt und ich hätte mich praktisch selbst belogen.
Doch das war vor acht Jahren, seit März weiss ich, ich bin nicht allein ich habe jede menge freunde, Bekannte und die Familie hinter mir.
Wisst ihr was ich heute mache. Ich nehm die Leute bei der Hand und sage „Hey, WIR machen das zusammen.“, höre zu und begleite sie auch, dabei ist es mir egal ob ich diejenige 20 Jahre oder 2 Stunden kenne.
Und wie ich heute schon mehrfach geschrieben habe, wichtig ist der IST Zustand.
Ich war beim Arzt.
Ich habe mich operieren lassen.
Ich kämpfe
Ich lebe
PUNKT.
uuuuuuuund wir leben im hier und jetzt :)
Ich glaube jetzt hab ich alles gesagt.
Ab ins Krankenhaus (4)
Das Vorgespräch
10 März 2014
Mit der Freundin im Gepäck gings also direkt um 8 Uhr in die Gynäkologische Ambulanz ins GPR Rüsselsheim.
Und da wir bissl Wartezeit mitbringen mussten hab ich mein Strickzeug eingepackt um dem ganzen bissl mehr Sinn zu geben.
Dann ging es zum Arzt rein, meine Freundin hab ich draussen sitzen lassen. Ich hab mich stark genug gefühlt, denn ich wusste, selbst wenn ich als Häufchen Elend raus komme ist sie da.
Also noch mal meine Geschichte erzählen und der Arzt hörte ganz ruhig zu. Er fragte nach dem ich fertig war ob er sich denn sicher sein kann das ich das jetzt durchziehe oder ob ich nicht vielleicht doch wieder in den Verdrängungsmodus zurück gehe.
Worauf ich mit ebenso ruhiger Stimme antwortete.
„Jetzt bin ich bereit, mit allen Konsequenzen“
Als er mich fragte was denn mein Ziel sei. Antwortete ich: „ich will wieder Sport machen und wieder richtig schlafen“ Jede andere Frau hätte wahrscheinlich gesagt gesund werden.
Da hab ich einen Anflug von erstaunen in seinem Gesicht sehen können.
Dann hieß es wieder ausziehen. Hinlegen. Ultraschall von der Brust, im Achsel und vom Hals machen. Als er dann meinte so wir machen machen jetzt noch die Stanzbiopsie, da wurde ich dann doch um ein ganzes Stück nervös.
Auch hier erklärte er ganz ruhig das ich mir keine Gedanken machen muss, dass die Betäubung sofort beim spritzen wirkt.
Glauben wollte ich das nicht so recht und so hab ich ihn auch angeschaut (in meinem Gesicht kann man lesen wie ein Buch), worauf er sich ein grinsen nicht nicht verkneifen konnte.
Er spritzte und sie da, es tat gar nicht weh.
So hab ich mich dann langsam entspannt und hab der Stanze dann auch ziemlich entspannt entgegen gesehen.
Nachdem ich wieder angezogen war, ging das Gespräch weiter.
Was ich sehr gut fand, das er meinte. Was vor acht Jahren war Interessiert „uns“ jetzt nicht mehr. Es zählt der IST Zustand.
Ferner meinte er „ich weiss nicht ob ich sie heilen kann.“
Ich antwortete nur „das ist mir sehr wohl bewusst.“
Er erklärte, wie es weiter ging. Das ich ein sogenanntes Tumorboard durchlaufe, das heißt nach Befund der Biopsie sitzen mein Gynarzt, Radiologen, Pathologen, Onkologen und Chirugen an einem Tisch und beraten die weitere Vorgehensweise. Leider nicht in meinem Beisein. Hätte ich aber sehr interessant gefunden.
Nach dem Gespräch ging ich mit einem guten Gefühl aus dem Untersuchungszimmer.
Klingt etwas merkwürdig, ich weiss. War aber so.
Ich meine der Arzt hat sich alle Zeit der Welt genommen mir alles genau zu erklären. Ohne Hektik.
Fand ich und finde ich nach wie vor toll.
Von da an war und ist Dr. Vescia mein Lieblingsarzt (ich nenn ihn heimlich still und leise Erklärbär)
Der Gang zum Hausarzt (3)
07.März 2014
Wie schon an dieser Stelle erwähnt habe ich mir den Montag nach Fasching als Datum gesetzt endlich zum Arzt zu gehen das wäre der 10. März 2014 gewesen.
Aber wie ich so gerne sage, Pläne sind auch mal da um über den Haufen geworfen zu werden.
Freitags morgens um 5 war eigentlich noch alles wie immer.
Kaffee, Kind für die Schule verabschieden, noch ein Kaffee, Duschen, anziehen.
Um kurz nach neun klingelte mein Telefon. Was jetzt nicht ungwöhnlich war, denn wenn eine Freundin ihren Sohn in den Kindergarten gebracht hatte, hat das ein oder andere mal das Telefon bei mir geklingelt.
Nachdem wir das Telefonat beendet hatten viel der Schalter endgültig um. „Warum warten bis Montag?“ Also Schuhe an und rüber zum Hausarzt. Diesmal bin ich nicht zu ihm sondern zu seiner Frau.
So ging es rein zur Ärztin, die etwas irritiert war das ich bei ihr sitze und von ihr eine Überweisung ins Krankenhaus wollte und nicht bei meiner Frauenärztin.
Ich also alles erklärt.
Das sie sich meine Brust bzw. das was davon noch übrig geblieben war noch anschauen wollte war mir bewusst.
Also Ausziehen... „ach Kindchen“ mehr kam erst mal nicht.
Wieder Anziehen.
Sie hätte mich am liebsten direkt nach Heidelberg Nationales Centrum für Tumorerkrankungen – NCT geschickt.
Da ich aber über unser Krankenhaus auch einiges gutes gehört habe habe ich das erst mal abgelehnt. Meine Hausärztin hat mir auch gleich eine Adresse für eine Psychologin mitgegeben. Da ich nicht wusste wie sich das ganze entwickelt nahm ich die Nummer erst mal an.
So bin ich heim mit der Überweisung fürs Krankenhaus in der Tasche.
Jetzt ist es also offiziell.
Mamma Ca.
auch wenn es für mich ja nicht wirklich überraschend war so kam ich daheim an und musste doch erst mal schlucken.
Ein Kaffee zur Beruhigung, ein Bild bei Facebook mit der Diagnose. Noch mal Trübsal blasen Tränen (jetzt hab ich mir grad das Bild noch mal mit den Kommentaren angesehen und ich heul schon wieder über so viel liebe Worte)
Durchatmen, vor Augen führen das man ja wieder Sport machen und Leben will.
Ach ja LEBEN, ganz wichtig.
Eine ebenfalls an Brustkrebs erkrankte Freundin schrieb mich auch gleich an und fragte ob sie einen Termin bei ihrem Arzt machen solle. Was ich sofort bejahte und so bekam ich gleich Montags früh einen Termin bei ihm. Sie schrieb noch das ca. 60% der Tumore gutartig seien.
Was ich allerdings selbst wusste war, das wenn man zu lang wartete durchaus aus einem gutartigen ein Krebs werden konnte und das ich definitiv zu lang wartete, 8 Jahre ist nun wirklich Fakt. Aber das konnte sie bis dato noch nicht wissen, da kannte sie meine Geschichte noch nicht.
Wie ihr merkt bin ich gleich zu beginn bzw. nachdem ich die Überweisung von meiner Hausärztin hatte ziemlich offensiv mit dem Thema umgegangen und das hat sich bis heute nicht geändert.
Eine andere Freundin hat sich sofort bereit erklärt mich Montags zu begleiten.
Und dann sollte eine spannende Zeit für mich beginnen.
Einfach ich
Meine Wenigkeit
Für die die mich nicht kennen. Aber gerne wissen wollten wie ich aussehe :)
Ich bin der Therapeutenschreck. :)
Aber eigentlich nur Mutter von zwei tollen Mädchen.
Naja und ich hatte eben Brustkrebs. Kann man sich nicht aussuchen, bekommt man einfach.
Wer mehr wissen möchte darf mich gerne fragen. :)
Das Bild ist im Mai entstanden und hat mein Lieblingsfreund gemacht und ich gucke ausnahmsweise mal nicht doof in die Kamera. Mich interessiert immer noch brennend wo dieses Bild entstanden ist aber der gute hüllt sich diesbezüglich in stetes schweigen.
Für die die mich nicht kennen. Aber gerne wissen wollten wie ich aussehe :)
Ich bin der Therapeutenschreck. :)
Aber eigentlich nur Mutter von zwei tollen Mädchen.
Naja und ich hatte eben Brustkrebs. Kann man sich nicht aussuchen, bekommt man einfach.
Wer mehr wissen möchte darf mich gerne fragen. :)
Das Bild ist im Mai entstanden und hat mein Lieblingsfreund gemacht und ich gucke ausnahmsweise mal nicht doof in die Kamera. Mich interessiert immer noch brennend wo dieses Bild entstanden ist aber der gute hüllt sich diesbezüglich in stetes schweigen.
Mein Leben mit Krebs (2)
Ich schaue nach oben und denke mir jeden Tag seit März diesen Jahres. DANKE
Egal wer da gerade oben von meinen Schutzengeln Überstunden gemacht hat und glaubt mir ich muss jede Menge Schutzengel gehabt haben, denn einer alleine hätte das nicht geschafft. Sie haben einen verdammt guten Job gemacht!
Ich bin ein Paradebeispiel dafür wie man es definitiv nicht macht, mir ist klar das es auch ganz anders hätte enden können. Ich würde es auch heute so nicht mehr machen davon mal abgesehen.
Aber lasst mich von beginn erzählen.
Denn meine Geschichte beginnt nicht im März sondern ein paar Jahre früher.
Also gehen wir mal locker flockig 8 Jahre zurück.
Ja richtig gelesen 8 Jahre.
Ein paar Wochen zuvor kam ich aus dem Krankenhaus und hatte mal wieder eine Bauchop (wenn ich mich richtig erinnere war es wegen 20 cm Dünndarm Entfernung aber über meine Bauch Op's schreibe ich jetzt nichts weiter das würde den Rahmen sprengen und hat auch nichts mit Krebs zu tun) hinter mich gebracht.
Und manchmal kommen einfach zu viele Sachen zusammen.
Trennung vom Partner, eine schwere Depression, wie erwähnt eine Bauch Op und dann habe ich den Knoten in der Brust getastet.
Ja was brauch der Mensch mehr.
Als ich meinem Ex davon erzählte, begleitete er mich sogar zur Frauenärztin und machte mir einen Termin beim Radiologen und dort bekam ich noch am selben Tag einen Termin dank seiner Exfreundin die dort arbeitete.
Der Radiologe allerdings war zum in die Tonne kloppen. So null Einfühlungsvermögen. Gar kein Vergleich mit heute. Gab mir dann die Unterlagen mit und schrieb auf die Folie Op und machte drei Ausrufezeichen.
Also wieder zurück zu meiner Frauenärztin das ganze „Drama“ besprechen.
In meinem Kopf hämmerte es nur so. „Ich muss sterben ich habe Krebs“ Logik war ganz dezent ausgeschaltet.
Meine Ärztin wollte mich noch dazu bewegen wenigstens eine Stanzbiopsie zu machen worauf ich nur antwortete „Ich komm grad aus dem Krankenhaus, ich geh nicht schon wieder.“
Hier muss ich erwähnen das mein über alles geliebter Opa innerhalb von neun Wochen nach Diagnose tot war.
Bei einigen meiner Verwandten verhielt es sich ähnlich.
Damit war die Sache für mich erledigt und die Verdrängung setzte ein.
Ich hatte keine Beschwerden, machte Sport, viel Sport und mir ging es gut. Irgendwann sah ich das sich meine Brust veränderte. Sie wurde kleiner und fing unterhalb bisschen an zu nässen. Das ganze ging wieder über ein paar Jahre. Musste dann mit meinem geliebten Sport aufhören.
Sollte vielleicht dem einen oder anderen jetzt in den Sinn kommen: 'War ihr nicht klar...'
Jaaaaaaa... war und bin kein Dummerchen. Nur gut in Verdrängung.
Vor zwei Jahren. Fing dann auch langsam bei mir das Umdenken an.
„Ich sollte so langsam wirklich mal“
Da bei mir der Krebs also langsam die Brust „aufgefressen“ hat wurde diese also immer kleiner.
Aber ganz so optimal verlief es dennoch nicht. Denn meine Oma und meine große Tochter wechselten sich mit Krankenhaus besuchen ab. Also wurde das ganze wieder geschoben.
Nebenbei war ich noch hier hilfsbereit und dort.
Aber die sorge um die Familie war größer als die eigene Gesundheit.
Blöd ich weiß.
Im Sommer letzten Jahres kamen dann die ersten Beschwerden dazu. Die ersten Lymphdrüsen und mein Oberarm schwollen leicht an.
Zum Ende des Jahres 2013. Wurde aus der leichten Schwellung eine Wanderschwellung. Die mal bis zum Ellenbogen ging und dann wieder zurück bis in den Latissmus. Unangenehm aber aushaltbar.
Heute weiß ich das es Lymphflüssigkeit war/ist.
Wie gesagt ich freundete mich so langsam mit dem Gedanken an. Chemo + Nebenwirkungen, Brustamputation, Bestrahlung und auf einmal war alles nicht mehr so schlimm. Denn so langsam setzte der Überlebenswille ein. Muss ich heute so sagen.
Als kleines Vorbild sah ich auch eine Freundin die ebenfalls an Brustkrebs erkrankte und den Krebs so kam es einem zumindest manchmal fast vor trotz Haarfreien Kopfes einfach weglächelte.
Oh Gott dieses lächeln.......der Hammer....
Aber jetzt war ich bereit auch in den Kampf zu ziehen.
Habe für mich entschlossen aber noch Fasching 2014 mit zunehmen und wollte am 10. März 2014 dann zu meinem Hausarzt und mir die Überweisung für das Krankenhaus holen.
Aber wie es bei mir fast normal ist, kam es anders.........
Egal wer da gerade oben von meinen Schutzengeln Überstunden gemacht hat und glaubt mir ich muss jede Menge Schutzengel gehabt haben, denn einer alleine hätte das nicht geschafft. Sie haben einen verdammt guten Job gemacht!
Ich bin ein Paradebeispiel dafür wie man es definitiv nicht macht, mir ist klar das es auch ganz anders hätte enden können. Ich würde es auch heute so nicht mehr machen davon mal abgesehen.
Aber lasst mich von beginn erzählen.
Denn meine Geschichte beginnt nicht im März sondern ein paar Jahre früher.
Also gehen wir mal locker flockig 8 Jahre zurück.
Ja richtig gelesen 8 Jahre.
Ein paar Wochen zuvor kam ich aus dem Krankenhaus und hatte mal wieder eine Bauchop (wenn ich mich richtig erinnere war es wegen 20 cm Dünndarm Entfernung aber über meine Bauch Op's schreibe ich jetzt nichts weiter das würde den Rahmen sprengen und hat auch nichts mit Krebs zu tun) hinter mich gebracht.
Und manchmal kommen einfach zu viele Sachen zusammen.
Trennung vom Partner, eine schwere Depression, wie erwähnt eine Bauch Op und dann habe ich den Knoten in der Brust getastet.
Ja was brauch der Mensch mehr.
Als ich meinem Ex davon erzählte, begleitete er mich sogar zur Frauenärztin und machte mir einen Termin beim Radiologen und dort bekam ich noch am selben Tag einen Termin dank seiner Exfreundin die dort arbeitete.
Der Radiologe allerdings war zum in die Tonne kloppen. So null Einfühlungsvermögen. Gar kein Vergleich mit heute. Gab mir dann die Unterlagen mit und schrieb auf die Folie Op und machte drei Ausrufezeichen.
Also wieder zurück zu meiner Frauenärztin das ganze „Drama“ besprechen.
In meinem Kopf hämmerte es nur so. „Ich muss sterben ich habe Krebs“ Logik war ganz dezent ausgeschaltet.
Meine Ärztin wollte mich noch dazu bewegen wenigstens eine Stanzbiopsie zu machen worauf ich nur antwortete „Ich komm grad aus dem Krankenhaus, ich geh nicht schon wieder.“
Hier muss ich erwähnen das mein über alles geliebter Opa innerhalb von neun Wochen nach Diagnose tot war.
Bei einigen meiner Verwandten verhielt es sich ähnlich.
Damit war die Sache für mich erledigt und die Verdrängung setzte ein.
Ich hatte keine Beschwerden, machte Sport, viel Sport und mir ging es gut. Irgendwann sah ich das sich meine Brust veränderte. Sie wurde kleiner und fing unterhalb bisschen an zu nässen. Das ganze ging wieder über ein paar Jahre. Musste dann mit meinem geliebten Sport aufhören.
Sollte vielleicht dem einen oder anderen jetzt in den Sinn kommen: 'War ihr nicht klar...'
Jaaaaaaa... war und bin kein Dummerchen. Nur gut in Verdrängung.
Vor zwei Jahren. Fing dann auch langsam bei mir das Umdenken an.
„Ich sollte so langsam wirklich mal“
Da bei mir der Krebs also langsam die Brust „aufgefressen“ hat wurde diese also immer kleiner.
Aber ganz so optimal verlief es dennoch nicht. Denn meine Oma und meine große Tochter wechselten sich mit Krankenhaus besuchen ab. Also wurde das ganze wieder geschoben.
Nebenbei war ich noch hier hilfsbereit und dort.
Aber die sorge um die Familie war größer als die eigene Gesundheit.
Blöd ich weiß.
Im Sommer letzten Jahres kamen dann die ersten Beschwerden dazu. Die ersten Lymphdrüsen und mein Oberarm schwollen leicht an.
Zum Ende des Jahres 2013. Wurde aus der leichten Schwellung eine Wanderschwellung. Die mal bis zum Ellenbogen ging und dann wieder zurück bis in den Latissmus. Unangenehm aber aushaltbar.
Heute weiß ich das es Lymphflüssigkeit war/ist.
Wie gesagt ich freundete mich so langsam mit dem Gedanken an. Chemo + Nebenwirkungen, Brustamputation, Bestrahlung und auf einmal war alles nicht mehr so schlimm. Denn so langsam setzte der Überlebenswille ein. Muss ich heute so sagen.
Als kleines Vorbild sah ich auch eine Freundin die ebenfalls an Brustkrebs erkrankte und den Krebs so kam es einem zumindest manchmal fast vor trotz Haarfreien Kopfes einfach weglächelte.
Oh Gott dieses lächeln.......der Hammer....
Aber jetzt war ich bereit auch in den Kampf zu ziehen.
Habe für mich entschlossen aber noch Fasching 2014 mit zunehmen und wollte am 10. März 2014 dann zu meinem Hausarzt und mir die Überweisung für das Krankenhaus holen.
Aber wie es bei mir fast normal ist, kam es anders.........
AHB Tag 5+6
18. und 19 Oktober 2014
die beiden Tage fasse ich mal zusammen es war ja Wochenende und Therapien standen ja nicht auf dem Plan.Samstag und Sonntag waren ganz dem Sightseeing gewidmet.
Der die erste Station sollte eigentlich der hohe Meißner werden, der hüllte sich allerdings stur in eine dicke Nebelhülle und so habe ich die „olle“ Frau Holle nur sehr diesig an ihrem Teich fotografieren können.
So ging es weiter durch die kleinen Dörfer bis wir in Rothenburg an der fulda angekommen sind das Wetter war jetzt endlich wieder schick uns schön sprich sonnig. Städtchen für schön befunden eine Kleinigkeit gegessen und weiter gings nach Kassel.
Dirk konnte Autofahren und ich habe das aus dem Fenster sehen genossen. Ich mag mein Beifahrerdasein sehr, hat sich somit perfekt ergänzt.
Das was sich so überhaupt nicht perfekt ergänzt hat, war der unterschiedliche Musikgeschmack. Von Pur bis Schlager ist so seine Schiene.
Ich höre Hip-Hop.
Ach und singen kann er auch nicht!
Ich persönlich würde nichts krächzen wenn ich jemand „fremden“ im Auto hätte aber so wie er mit geträllert hat war er wohl voll von sich überzeugt.
Ich lasse ihm seinen glauben und ertrage es stoisch. :) Man der kann froh sein das ich ihn mag. :)
In Kassel dann ging es auf den Herkules.
Schade dass das meiste davon in eine Hülle gepackt war und so gar nicht mehr schick aussah. Nen tollen Bobbes hat er aber dennoch :)
Aber auch hier war die Aussicht sehr diesig. Naja man kann nicht alles haben.
So fuhren wir am Abend wieder zurück Richtung Heimat Bad Sooden/Allendorf.
Der Sonntag war ähnlich voll gepackt.
Erst waren wir auf Burg Hainburg. Mich erstaunt es immer wieder wie viel Burgen es dort gibt, man könnte fast sagen an jeder Ecke. :)
Und wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir auch auf jeder gewesen. Aber ich war ja nicht der Fahrer.
Da wir aber immer über Landstraße gefahren sind bin ich eigentlich entschädigt worden. Ich mag diese kleinen Dörfer einfach.
Das ist eben oft der Nachteil wenn man zu zweit oder mit mehreren Unterwegs ist.
Weiter ging es durch Dörfer jetzt sollte es zu einem Kriegerdenkmal gehen wo sein Onkel begraben ist. Hier hab ich den Ortsnamen vergessen.
Da dies an alter Friedhof war, war meine Neugierde eigentlich schon geweckt, außerdem wollte ich nicht schon wieder gleich fahren. So schlenderten wir die noch vereinzelten Grabstätten ab.
Aber auch hier sollten wir nicht ewig verweilen, denn Dirk wollte noch in den Harz. Ja er fährt wirklich Leidenschaftlich gern Auto. :)
Die Strecken die wir gefahren sind waren wirklich traumhaft schön. Vor allem so ohne Autobahn. Kein Raser, kein Stress. Nüx.
Die bunten Blätter taten ihr übriges. Einfach schön.
Als wir an einem Strassenschild vorbeifuhren Bad Harzburg 35km, musste ich grinsen. Da wohnte mal jemand den vor einer gefühlten Ewigkeit kennen gelernt habe und wir Nächte am Telefon verbracht haben, nur persönlich haben wir uns nie gesehen. Dank Facebook haben wir jetzt wieder kontakt. Eine tolle Zeit, eine tolle Erinnerung (bei der ich auch jetzt wieder lächeln muss)
Dirk erklärte mir das wir nach Wernigerode fahren und das sein Vater dort herkomme und das er dort eben auch einen Teil seiner Kindheit verbrachte. Ich fragte nur „ist es da schön?“ und grinste, er grinste zurück und meinte „dir wird es gefallen, dort gibt es ein Schloss“ mehr wollte ich gar nicht wissen. Und glotze weiter zufrieden aus dem Fenster.
Und dann knallte es.
Ein Unfall
Dirk achtete auf den Verkehr da wir rechts abbiegen mussten und dort gibt es Sonntags jede menge Motorradfahrer, meine Wenigkeit träumte auch zur rechten Seite raus, weil da ein Flüsschen war.Dirk fuhr an. Bremste aber als er den Motorradfahrer sah und 8-10 Sekunden später rumste uns der BMW fahrer hinten rein.
Da hat der Möchtegern M5 (ich mag Leute nicht die sich das aufs Auto kleben, ich erkenn ne M Version immer) gepennt.
Und während wir auf die Polizei warteten (dauerte über ne Stunde denn die kamen aus Wernigrode), weil es Dirks Firmenwagen war. Beobachtete ich Motorradfahrer, noch mehr Motorradfahrer :) und auf einmal kamen ein M3 und direkt hinten dran ein M5 angerauscht.
Ich so: „uuuuoah, guck mal zwei echte M's, nit so wie der da.“ was ich nicht so leise von mir gab.
Ja manchmal kann ich bissl böse sein. :)
Nachdem alles mit der Polizei geklärt war, konnten wir endlich wieder unsere kleine Reise aufnehmen.
Um 17 Uhr kamen wir denn endlich in Wernigerode an und jetzt erst mal Kaffee und ein Stück Torte. Dieses Café total schnuckelig mit einer doch etwas größeren Tortenauswahl als gedacht. Da ich keine Lust hatte lang zu überlegen nahm ich die gleiche die Dirk sich ausgesucht hatte, mir ollen Kaffeetante war erst mal das Koffein wichtig. Aber die Torte ein Traum. Irgendwas mit Birne. Und sooo lecker. Hab dann entschieden das Dirk in Zukunft immer die Torten aussucht :)
Wir schlenderten durch die Stadt. Der Möchtegern M5 Fahrer hat blöderweise viel Zeit gekostet. Und so mussten wir uns dann auch langsam wieder auf den Rückweg machen.
Diesmal entschied Dirk sich aber für die Autobahn, wobei bis wir auf der Autobahn waren auch wieder ne Stunde verging. Da es aber nun stockefinster war, war es mir wurscht. :)
So ging ein Aufregendes Wochenende zu ende. So viele Eindrücke. Soviel schöne Orte, Häuser,Wälder.
Das Wort schön war an diesem Wochenende unser Lieblingswort. Wie wir irgendwann grinsend feststellten.
Oben auf dem Zimmer nur noch ausziehen Fernseher an, Bett. Schlafen. :)
Echt schön
Ca Verdacht bei Ommsen
Ich hatte eine Scheiss angst
In der vergangenen woche ging es bei mir mehr drunter wie drüber. Was so ein Ca Verdacht an Gefühlen auslösen kann und dabei ging es „nur“ um meine Oma. Für mich war es der blanke Horror was man alles an möglichkeiten durchspielt, unbegreifbar.
Ich musst ja alle drei Monaten zur Nachuntersuchung nur da bin ich immer die ruhe selbst und kenne das so überhaupt nicht. Das letzte mal als ich so unruhig war, hieß es bei mir wir machen bei ihnen eine Rippenresuktion. Drei Rippenstücke sollten entfernt werden (so mitten raus), ja da war ich von der Rolle aber auch nicht lange.
Aber zurück zu Ommsen.
Die gute mit ihren 76 Jahren kämpft schon recht lange mit Entzündungen im Mundraum. Entzündung kam und ging wieder. Die Abstände wurden kürzer und meine Oma ist mehr wie nur einmal zum Arzt gegangen. Vom Hausarzt, Zahnarzt bis zur Hals- Nasen- Ohren Ärztin Sie bekam verschiedene Mundspülungen verschrieben aber nichts hat wirklich geholfen und keiner hatte wirklich Ahnung. Toll,ne.
Jetzt hat sie vor zwei Wochen ihren Hautarzt aufgesucht, genau ihr habt richtig gelesen HAUTARZT, warum weiß ich gar nicht mehr. Aber eben dieser hat sich noch mal nach Omas Mund erkundigt wusste ja wie lang sie schon damit zu kämpfen hatte, hat sich das ganze Desaster angehört, angeschaut und sich der Sache angenommen.
Was stand zum Schluss auf dem Überweisungsschein Verdacht auf Plattenepithel Ca
Jau ich hab Augen gemacht. Krebs mei Ommsen, sie ist alt,ok, wir sind uns nicht immer ganz grün,ok aber auch krank, nicht ok so überhaupt nicht ok.
Ich beruhigte mich damit das ja noch nichts feststand ohne Gewebeprobe ist es eben nur ein Verdacht.
Mein Ommsen so zu mir: „was heißt das?“ was sag ich ihr? Wobei ich glaube sie wollte nur wissen inwieweit ich Bescheid wusste, denn meine Oma gehört schon zu den Menschen die alles genau nachfragen.
Ich meinte nur zu ihr. Dass das mit ihrer Arthrose (hat auch ihr Hautarzt raus gefunden, ich finde den Typ echt genial) eventuell das harmloseste war.
Am 14.November hatte sie dann den Abstrich von der einen Wangenseite und Entfernung von tumorösem Gewebe auf der anderen Seite. Dann hieß es auf den Befund warten am 21. November war dann Befundbesprechung, meine Info war 10:00 und ich hab mich schon einen Tag vorher entschieden Rechtzeitig bei uns im Krankenhaus zu sein um meine Oma seelisch zu Unterstützen. So war mein Plan in der Theorie.
Ich war also um kurz nach neun da. Die Nacht kaum geschlafen und, ja und geweint. Was der Kopf so anstellen kann ist mir immer noch unbegreifbar.
So saß ich in der Eingangshalle in unserem Krankenhaus mit meinem Strickzeug in der Hand und wartete auf Ommsen. Ich strickte an diesem Tag ziemlich hektisch.
Um kurz vor 10 (eigentlich pünktlich) kam sie ums eck gewackelt. Jacke geschnappt, Taschen geschnappt. Let's go
Das leicht verdutzte Gesicht von meiner Oma, herrlich.
„was machst du denn hier“
„Na dich begleiten...“ mehr konnte ich nicht sagen, da fiel sie mir nämlich ins Wort.
„Nein schon vorbei“
HÄH?Wie jetzt vorbei?
Mein dümmliches Gesicht könnt ihr sicherlich vorstellen. :) „Der Termin war schon um 9 Uhr, ich hab mich vertan“ ok kann passieren „uuuuund“
alles gut.
Ommsens Arztbrief gelesen, noch mal und noch mal und da stand nix negatives. *PUH *
Das ganze haben wir natürlich mit einer Flasche Sekt gefeiert.
Die Schutzengel haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet :)
Nur wenn ich daran denke das einige meiner Freunde sich alle drei Monate so verrückt machen wird mir echt übel und ich überlege wie ihnen das irgendwie erleichtern kann, ich meine wenn ich das kann, könnten sie das doch vielleicht auch.
das nimmt mich immer bissl mit
Manchmal erlebt man komische Sachen im Krankenhaus
Gebrauchsanweisung lesen hilft
*hachja *
Einmal im Monat muss ich mir ja meine Monsterwechseljahrespritze geben lassen. Heute war es mal wieder soweit. bis jetzt war es immer so das Ärzte wie auch die Schwestern das Ding erst mal mit großen Augen angeschaut haben. Das allein schon reicht um bei mir allgemeine Erheiterung auszulösen.
Die haben wohl nicht allzu oft mit Depotspritzen zu tun. Bzw. nicht jede hat das gleiche Prinzip. Zwecks Sicherung oder wie das heisst.
Naja zum Glück gibt es ja bei sowas auch Gebrauchsanweisungen, die meistens auch gelesen werden. Wie gesagt meistens, heute nicht. :)
Ich also hoch bei uns in die Chemoambulanz ich wedel mit meinem Karton bei Schwester 1 vor dem Gesicht rum. „Hallo ich bin Frau D. Heute soll ich meine Zoladexspritze bekommen.“
Deshalb war ich Freitags ja schon da um mich vorher zu erkundigen wann ich am 24. da aufschlagen kann.
Schwester1 so warten sie mal auf Schwester 2. Auf Schwester 2 musste ich nicht lange warten. Iich noch mal wiederholt was ich wollte. Da guckt die mich an und meint. „Diese Woche?“ Mir lag auf der Zunge nein in zwei, ich setz mich solang hier hin und warte solange, hab ich mir allerdings verkniffen. Sie dann so gehen sie mal zu Schwester 1 ob sie einen Moment Zeit hat und das machen kann.
Das mit der Spritze dauert max. 2 Minuten. Ausziehen kann ich mich allein und auspacken und mir in den Oberschenkel müssen die. Da muss nichts aufgezogen werden, des Ding ist fix und fertig.
Ich also wieder zu Schwester1, sie schleppt mich mit in ein kleines Räumchen. Ich lass schon mal die Hose runter, sie packt die spritze aus.
Das Ding hat eine Gebrauchsanweisung. Gebrauchsanweisung. :)
Brauchte diese Schwester natürlich nicht. Sie nuschelt noch in den Po geht schwer und tut weh und große Spritze. Ich meine das ist ja nicht meine erste und ich will meine immer in den Oberschenkel und da werde ich auch immer so merkwürdig angesehen aber ob in den Bauch oder Po oder Oberschenkel wirken tut sie ja trotzdem.
Wie gesagt ohne sich die Gebrauchsanweisung mal anzuschauen drückt mir die gute die Spritze in den Oberschenkel und wundert sich warum deren Inhalt sich nicht raus drücken lässt.
Dass das Ding ne Sicherung hat die man vorher einfach entfernt, was sie auch gewusst hätte, wenn sie eben die Gebrauchsanweisung sich angeschaut hätte. Sind auch Bilder drauf. Also egal wie es ist gut geschrieben. :)
Ich grinse mir einen zurecht und meine zu ihr das da ne Sicherung ist die erst ab muss und das eigentlich zuerst. So stand ich da mit runter gelassener Hose und einer Spritze im Bein.
Mir tat Schwester1 schon bissl Leid. Sie fragte mich die ganze Zeit „geht’s noch.“
Ja logisch ich stehe hier zwar rum mit einer Spritze im Bein aber weh tut es nicht. Jetzt rief Schwester1 Schwester3 die ihren nicht mehr ganz so jungen Astralkörper in das kleine Räumchen schob Und siehe da. Zack die Sicherung war ab und das Zeug konnte ungehindert in den Körper gedrückt werden und die Monsterspritze konnte endlich aus meinem Bein gezogen werden. Schwester1 hat sich dann noch ein paar mal bei mir entschuldigt. Ich meinte zu ihr „ Es ist doch alles gut, es tat doch nicht weh.“ Was ja auch gestimmt hat, denn trotz dass die Kanüle so groß ist, tut es nicht weh.
Hose hoch und fertig für die nächsten 4 Wochen.
Manchmal muss man als Patient Kerngesund sein :)
AHB Tag 4
Ein hoch auf löslichen Kaffee
Mein Tag startet meist zwischen 4 und 5 Uhr morgens, ich weiß eine schreckliche Zeit, finde ich auch wenn ich aber nun mal zu diesen Zeiten die Äuglein aufreiße ist es nicht ändern gehöre nicht zu den Menschen die sich dann noch mal umdrehen können um dann gemütlich weiter zu schlafen.
Also raus, ans Fenster. Alles noch da Sooden und Allendorf schlummern noch selig, Unter die Dusche, anziehen.
Therapiebeginn um sagenhaften 7:15 und das ohne Frühstück, durch die Thermoskanne hatte ich noch vom Vorabend heißes Wasser. Tasse löffel Löslichen Kaffee rein und geniessen, denn ich ohne Kaffee und soll schon etwas machen, ist Worstcase. :)
AHB Tag 3
Es geht los mit den Anwendungen
7:30 Frühstück ich hab mich in den Budwigquark verliebt. Bei Gelegenheit muss ich mir mal das Rezept dazu raus suchen.Heute sollte es denn los gehen mit meinen sogenannten Anwendungen. Andere Patienten hatten es da schon durchaus stressiger. Meine Anwendungen beliefen sich gerade mal auf zwei Stück. Ja genau zwei! *augenroll * An Überforderung leide ich hier nicht. :)
Anderen eine Freude machen
Mich berühren die Krebserkrankungen anderer mehr als meine eigene, warum das so ist kann ich euch nicht sagen.
Aber was hilft besser gegen trübe Tage als ein paar farbige Socken.
Ein lächeln denen ins Gesicht zaubern, denen es gerade nicht so gut geht oder als Erinnerung an eine schöne zeit.
Das mein erstes paar GuteLauneGlücksSocken ihre Besitzerin nicht rechtzeitig erreicht haben, da sie an dem morgen als ich sie fertig gestrickt hatte verstorben ist, habe ich eigentlich immer noch nicht ganz verarbeitet.
Als ich in Bad Sooden/Allendorf war, dort den Wollladen aufgesucht habe und mit drei neuen Knäulen (war ja nicht so das ich schon genug Wolle von daheim mitgenommen habe) das Geschäft verlassen habe, war mir sofort klar das erste paar Socken was ich aus einem dieser drei Knäuel stricke ist für eine liebe Freundin, die ein paar Wochen vor mir von ihrer AHB kam und mit der erneuten Diagnose Krebs umgehen musste/muss.
Und während ich eben ihr paar strickte, sagte schon manch eine „oh das ist aber schöne Wolle.“ wie es dort so ist, Verbindungen entstehen, Freundschaften werden geboren, Geschichten werden ausgetauscht.
Das nächste paar Socken wurde beendet, dieses mal für eine liebe Mitpatientin.
Montags habe ich sie weggeschickt und Dienstags waren sie schon bei ihr.
Und mein Mönchen hat ihre heute bekommen, ich kann zwar ihre dunklen Wolken nicht weg pusten aber ich habe doch etwas Sonnenschein bei ihr gelassen.
Nur leider stricke ich zu langsam, denn ich habe noch ein paar Menschen die ich mit meinen GuteLauneGlücksSocken beglücken möchte.
Eigentlich wollte ich mit meinen selbst gestrickten Socken im nächsten Jahr auf einen Koffermarkt aber ganz ehrlich. Mir ist das lächeln von Freunden viel wichtiger geworden.
Nun brauche ich nur noch etliche Knäuel Farbenfrohe Wolle.
Ich hab viel vor :) Vorausgesetzt mein Händchen spielt mit, denn in den letzten beiden Tagen schmerzt mir das Handgelenk schon arg. Aber ich glaube das kommt vom vielen Schreiben, denn viele Teile dieses Blogs schreibe ich mit der Hand vor und ein paar liebe Zeilen von mir bei meinen Freunden gehören einfach dazu (tippen und Ausdrucken kann ja jeder, außerdem ist es unpersönlich) und nu ist mein Händchen einfach überarbeitet.
Fernsehprogramm Ade
Man kann darauf verzichten
Drei Wochen Anschlussheilbehandlung haben doch verändert.
Seit dem 04.11. wieder im Lande und nur ein paar mal den Fernseher angehabt und das auch immer nur für ein paar Minuten um dann wieder genervt festzustellen, das diese von den Sendern gewollte Volksverdummung mir ganz schön auf den Sack geht.
In der AHB dachte ich noch 'oh Gott nur 13 (wobei das 13. der Hauseigene entspannungskanal war) Programme und die die mir am liebsten sind, sind nicht dabei.'
Man konnte mich als Serienjunkie betiteln.
Wenn ich dann abends auf dem Zimmer war lief lustigerweise meist NDR und wenn ich mein Strickzeug beiseite und mich ins Bett gelegt habe bin ich auch sofort eingeschlafen und morgens um 5 mit Tv wieder aufgewacht, hier zu Hause ging mein Fernseher nach drei Stunden Automatisch aus. Schon ne tolle Sache diese Abschaltautomatik.
Aber einfach Abschalten ist noch besser. Was macht man so den Rest vom Tag ohne Dauerberieselung?
Eigentlich einfach. Für mich zumindest, jetzt. Sich mal mit sich selbst auseinandersetzen, stricken und lesen, Bilder bearbeiten, Musik hören und wenn noch ein neues Hobby bei rum kommt, noch besser. Noch besser raus vor die Tür gehen (auch wenn ich es hier immer noch schrecklich finde) sich zum Beispiel irgendwo hinsetzen und Menschen beobachten.
Bis vor ein paar Jahren habe ich ein paar Freunde ungläubig belächelt die schon lange auf das Fernsehen verzichten.
Schaut man Nachrichten dreht sich fast alles nur um Krieg, wer mit wem. Schauste Serien, guckt man sich oftmals sogar die Wiederholung von der Wiederholung an, weil, ja weil nichts gescheites kommt. Wie Sinnfrei *augenroll *
Da ich schon immer gerne gelesen habe, lese ich jetzt halt viel mehr aber immer noch gerne, schließlich möchte ich irgendwann eine volle Bücherwand haben und da bin ich wie ihr seht noch weit von entfernt. :)
Vielleicht ist es auch nur eine Tv abstinente Phase aber solange werde ich sie geniessen. :)
Blutabnahme und wiegen Teil2
ok also wiegen und Blutabnehmen hatte ich erfolgreich am morgen hinter mich gebracht.
Die Untersuchung
Der Arzt Dr. P.
Hm.. den fand ich irgendwie Merkwürdig. Er war nett ja aber da hörte es auch schon auf. Vielleicht lag es nur daran das ich seinen Humor nicht verstand.
*Ich olle Spassbremse * :)
Er las sich meinen Fragebogen durch, den ein paar Wochen zuvor ausgefüllt zurück geschickt habe. Man könnte mich auch Spezialist für Überrumpelungstaktik nennen, so bin ich gleich mit der Tür ins Haus gefallen.
„Ich möchte, nein ich will in den Sportgeräteraum!“
Und *zack * da war es wieder, das Überraschte Gesicht was ich schon von einigen anderen Ärzten kannte, wenn ich ihnen eröffnete, das ich wieder zurück in den Kraftsport will.
Dabei heißt es doch von überall wenn sie Krebs haben dann machen sie Sport oder machen sie ihre wieder alte Sportart.
Das meine Wenigkeit nicht unbedingt Interesse hat an 08/15 Sport dafür kann ich ja nichts. Jeder der walken will soll es bitte auch tun, nur ich eben nicht aber dazu komme ich noch.
Der nächste Punkt, warum der Arzt und ich nicht Best Friends wurden sollte auch ganz schnell folgen.
„Oh sie haben ein Lymphödem DANN sollten sie davon ABSEHEN, den Arm zu belasten. Zu ihrem Glück ist es ja links.“
*BäääM *
Was für qualitativ hochwertige Aussagen. Gleich zwei an der Zahl. Mein Gesicht dazu könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Pure Freude sieht anders aus. Einfach mal ausgehen das alle Brustkrebspatienten Rechtshänder sind. *Ich hasse Schubladendenken *
Ich fragte ihn ganz freundlich, wirklich ganz freundlich, wie er sich das vorstelle, LINKS ist mein Arbeitsarm und ich gerne ne Linkspatsche bin auch wenn mein Händchen und ich uns noch nicht so ganz einig sind das es gefälligst das zu tun hat was ich will. Ferner meinte ich zu ihm das mein Arm nach der Op mehr als doppelt so dick war und das was übrig geblieben ist nur noch ein Miniödem ist und ich es schon im eigenen Interesse immer im Auge habe und das wenn es so bleibt mich nicht weiter stört. Aber erst mal steht im Vordergrund dass der Arm wieder beweglicher wird.
Das ich selbst allerdings auch schon mit einem Armstrumpf liebäugelte bzw. Lymphdrainage in Betracht zog, wenn ich wieder Sport beginne, behielt ich für mich.
Manchmal frage ich mich ob Ärzte meinen alle Patienten seien doof, das es unter Umständen
auch ein paar gibt die mitdenken lassen sie komplett hinten über fallen.
Wie ich dieses Schubladen denken hasse :/
Das Dr. P. sich damit bei mir in die Nesseln gesetzt hat hat er dann auch mitbekommen. Aber es wurde noch besser.
Hm.. den fand ich irgendwie Merkwürdig. Er war nett ja aber da hörte es auch schon auf. Vielleicht lag es nur daran das ich seinen Humor nicht verstand.
*Ich olle Spassbremse * :)
Er las sich meinen Fragebogen durch, den ein paar Wochen zuvor ausgefüllt zurück geschickt habe. Man könnte mich auch Spezialist für Überrumpelungstaktik nennen, so bin ich gleich mit der Tür ins Haus gefallen.
„Ich möchte, nein ich will in den Sportgeräteraum!“
Und *zack * da war es wieder, das Überraschte Gesicht was ich schon von einigen anderen Ärzten kannte, wenn ich ihnen eröffnete, das ich wieder zurück in den Kraftsport will.
Dabei heißt es doch von überall wenn sie Krebs haben dann machen sie Sport oder machen sie ihre wieder alte Sportart.
Das meine Wenigkeit nicht unbedingt Interesse hat an 08/15 Sport dafür kann ich ja nichts. Jeder der walken will soll es bitte auch tun, nur ich eben nicht aber dazu komme ich noch.
Der nächste Punkt, warum der Arzt und ich nicht Best Friends wurden sollte auch ganz schnell folgen.
„Oh sie haben ein Lymphödem DANN sollten sie davon ABSEHEN, den Arm zu belasten. Zu ihrem Glück ist es ja links.“
*BäääM *
Was für qualitativ hochwertige Aussagen. Gleich zwei an der Zahl. Mein Gesicht dazu könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Pure Freude sieht anders aus. Einfach mal ausgehen das alle Brustkrebspatienten Rechtshänder sind. *Ich hasse Schubladendenken *
Ich fragte ihn ganz freundlich, wirklich ganz freundlich, wie er sich das vorstelle, LINKS ist mein Arbeitsarm und ich gerne ne Linkspatsche bin auch wenn mein Händchen und ich uns noch nicht so ganz einig sind das es gefälligst das zu tun hat was ich will. Ferner meinte ich zu ihm das mein Arm nach der Op mehr als doppelt so dick war und das was übrig geblieben ist nur noch ein Miniödem ist und ich es schon im eigenen Interesse immer im Auge habe und das wenn es so bleibt mich nicht weiter stört. Aber erst mal steht im Vordergrund dass der Arm wieder beweglicher wird.
Das ich selbst allerdings auch schon mit einem Armstrumpf liebäugelte bzw. Lymphdrainage in Betracht zog, wenn ich wieder Sport beginne, behielt ich für mich.
Manchmal frage ich mich ob Ärzte meinen alle Patienten seien doof, das es unter Umständen
auch ein paar gibt die mitdenken lassen sie komplett hinten über fallen.
Wie ich dieses Schubladen denken hasse :/
Das Dr. P. sich damit bei mir in die Nesseln gesetzt hat hat er dann auch mitbekommen. Aber es wurde noch besser.
Ich bin eine Fee, wünsch dir was
Kein Witz. Damit fing er wirklich an.
Ein dümmeres Gesicht konnte ich nicht machen und ich dachte 'Ich sitze hier und lebe, also was soll ich mir wünschen?!'
Er fing an..bla.. dass die Hand und der Arm wieder beweglicher werden..blabla
Ich dachte nur 'Alter was soll der scheiß, das alles habe ich doch vorhin von selbst erzählt, was soll der Blümchenkack?!'
Ich kann mit so nem Gedöns wenig anfangen aber ich nickte Wohlwollend, wollte ihm sein Erfolgserlebnis lassen.
Die nächste Frage: „ Wie geht’s ihrer Psyche?“ Da konnte ich mir das lachen nicht mehr verkneifen. Psyche abgehakt der geht’s gut, da waren wir mal einer Meinung. Ich machte mir eher Sorgen um seine, ich meine bei Feen und wünschen, naja vielleicht hat ja alles einen tiefen Psychologischen Hintergrund.
Da alle Patienten ein schlaues Buch bekommen haben, wo alles wichtige rein gekritzelt wird von Ärzten, Therapeuten und zur eigenen Kontrolle.
So kritzelte und kreuzte Dr. P munter in mein Heftchen.
Beintraining, Bauch, bissle rücken *naja ein Anfang *
Lymphdrainage 2 mal zur Probe, da der Arzt sich selbst davon überzeugt und nachgemessen hat. Die Differenz betrug gerade mal etwas mehr als 1cm.
Schwimmen: erst mal ein fettes nö vom Doc, weil noch zu viel Kruste von der Bestrahlung hatte, doof habe ich aber eingesehen.
Ergotherapie: schnödes Radfahren. Aber ok.
Krankengymnastik: Logisch, da wären wir wieder bei der Beweglichkeit des Armes.
Jetzt sollte es noch mal kniffelig werden.
Vorsichtig fragte der doc mich, lange ich es an der frischen Luft aushalte ohne müde zu werden und wann ich das letzte mal spazieren war.
„Erst mal brauch ich draußen nichts auszuhalten ich bin gerne draußen. 3 Stunden und länger, jetzt im Herbst zum Pilze sammeln fast täglich. Außerdem laufe ich hier im Haus immer Treppen bis in den 5 Stock.“
Therapie: mindestens eine Stunde an der frischen Luft. Fand ich klasse und schielte schon wieder an ihm vorbei in den Wald.
Dann fing er an mit Walken. Ich so: „Mach ich nicht, wenn dann geh ich joggen.“ Er so:“ Sie können es doch mal probieren in der Gruppe.“
Ich so: „NEIN, ich mag dieses Gruppensportzeugs nicht so. Sport mache ich für mich.“
Wie siehts mit Entspannung aus? Ja kann ich mal mitmachen.
Wir haben eine Sportgruppe für Brustoperierte Frauen, fing er vorsichtig an. Jup mach ich mit. Aber einfach nur um zu wissen wer denn in der Klinik auch Brustkrebs hat bzw. ob es auch jemand so Sportbekloppten gibt wie mich.
Da haben die Augen des Docs angefangen zu leuchten, glücklich gemacht. *scheee *
„Und machen sie nur so viel mit dem Arm wie er es zulässt und seien sie nicht enttäuscht wenn andere Patientinnen weiter sind..blabla. Da musste ich leider wieder einbringen das ich lange genug Kraftsport gemacht habe um zu wissen wie weit ich gehen kann. Was nicht geht, geht erst mal nicht. Punkt
einmal habe ich dann noch die Augen des Arztes leuchten sehen und zwar als er fragte ob ich nicht an der Gesprächsgruppe Teilnehmen möchte, was ich ebenfalls mit einem Ja beantwortete.
Abhören und Blutdruck messen
Untersuchung bestanden, ich durfte bleiben. :)
Genervt war ich trotzdem. Aber Vorteil an der Sache ich musste mir die Begrüßung nicht anhören. Da meine „Untersuchung“ so lange gedauert hat. :)
Zum Abendessen hatte ich dann meine Pläne für die nächsten 14Tage in meinem Briefkasten.
„Juhu“ oder doch nur ein „Oh“ ich war mir nicht sicher.
Und weiter geht’s zu Tag 3
Ein dümmeres Gesicht konnte ich nicht machen und ich dachte 'Ich sitze hier und lebe, also was soll ich mir wünschen?!'
Er fing an..bla.. dass die Hand und der Arm wieder beweglicher werden..blabla
Ich dachte nur 'Alter was soll der scheiß, das alles habe ich doch vorhin von selbst erzählt, was soll der Blümchenkack?!'
Ich kann mit so nem Gedöns wenig anfangen aber ich nickte Wohlwollend, wollte ihm sein Erfolgserlebnis lassen.
Die nächste Frage: „ Wie geht’s ihrer Psyche?“ Da konnte ich mir das lachen nicht mehr verkneifen. Psyche abgehakt der geht’s gut, da waren wir mal einer Meinung. Ich machte mir eher Sorgen um seine, ich meine bei Feen und wünschen, naja vielleicht hat ja alles einen tiefen Psychologischen Hintergrund.
Da alle Patienten ein schlaues Buch bekommen haben, wo alles wichtige rein gekritzelt wird von Ärzten, Therapeuten und zur eigenen Kontrolle.
So kritzelte und kreuzte Dr. P munter in mein Heftchen.
Beintraining, Bauch, bissle rücken *naja ein Anfang *
Lymphdrainage 2 mal zur Probe, da der Arzt sich selbst davon überzeugt und nachgemessen hat. Die Differenz betrug gerade mal etwas mehr als 1cm.
Schwimmen: erst mal ein fettes nö vom Doc, weil noch zu viel Kruste von der Bestrahlung hatte, doof habe ich aber eingesehen.
Ergotherapie: schnödes Radfahren. Aber ok.
Krankengymnastik: Logisch, da wären wir wieder bei der Beweglichkeit des Armes.
Jetzt sollte es noch mal kniffelig werden.
Vorsichtig fragte der doc mich, lange ich es an der frischen Luft aushalte ohne müde zu werden und wann ich das letzte mal spazieren war.
„Erst mal brauch ich draußen nichts auszuhalten ich bin gerne draußen. 3 Stunden und länger, jetzt im Herbst zum Pilze sammeln fast täglich. Außerdem laufe ich hier im Haus immer Treppen bis in den 5 Stock.“
Therapie: mindestens eine Stunde an der frischen Luft. Fand ich klasse und schielte schon wieder an ihm vorbei in den Wald.
Dann fing er an mit Walken. Ich so: „Mach ich nicht, wenn dann geh ich joggen.“ Er so:“ Sie können es doch mal probieren in der Gruppe.“
Ich so: „NEIN, ich mag dieses Gruppensportzeugs nicht so. Sport mache ich für mich.“
Wie siehts mit Entspannung aus? Ja kann ich mal mitmachen.
Wir haben eine Sportgruppe für Brustoperierte Frauen, fing er vorsichtig an. Jup mach ich mit. Aber einfach nur um zu wissen wer denn in der Klinik auch Brustkrebs hat bzw. ob es auch jemand so Sportbekloppten gibt wie mich.
Da haben die Augen des Docs angefangen zu leuchten, glücklich gemacht. *scheee *
„Und machen sie nur so viel mit dem Arm wie er es zulässt und seien sie nicht enttäuscht wenn andere Patientinnen weiter sind..blabla. Da musste ich leider wieder einbringen das ich lange genug Kraftsport gemacht habe um zu wissen wie weit ich gehen kann. Was nicht geht, geht erst mal nicht. Punkt
einmal habe ich dann noch die Augen des Arztes leuchten sehen und zwar als er fragte ob ich nicht an der Gesprächsgruppe Teilnehmen möchte, was ich ebenfalls mit einem Ja beantwortete.
Abhören und Blutdruck messen
Untersuchung bestanden, ich durfte bleiben. :)
Genervt war ich trotzdem. Aber Vorteil an der Sache ich musste mir die Begrüßung nicht anhören. Da meine „Untersuchung“ so lange gedauert hat. :)
Zum Abendessen hatte ich dann meine Pläne für die nächsten 14Tage in meinem Briefkasten.
„Juhu“ oder doch nur ein „Oh“ ich war mir nicht sicher.
Und weiter geht’s zu Tag 3
Blutabnahme und wiegen Teil 1
Noch mal jede Menge Freizeit
15. Oktober 2014
Was für ein Glück habe ich mir an meinem Ankunftstag eine Thermoskanne ausgeliehen und so Auflöskaffee von daheim mitgenommen.
Denn sonst wäre meine Laune gleich zum davon rennen gewesen, als es hieß um 7:05 Uhr zur Blutabnahme, wiegen 59,4 kg ( boah bin ich schwer* ironieoff*) und zum Abstrich (zwecks mrsa, also der Ausschluss)
Arztuntersuchung hatte ich ja erst um 14 Uhr, so hatte ich nach dem Fruehstueck jede Menge Zeit und entschied mich ne Runde durch den Ort zu drehen. Fußweg von der Klinik nicht ganz 10 Minuten. Und sooden ist Vormittags wie ausgestorben. :)
Alte Häuser mit Fachwerk sind ja so absolut meins und ich konnte mich gar nicht satt sehen und in Sooden wie auch in Allendorf gibt es mehr als genug davon, so glotzte ich eine ganze weile selig die Häuser an. Bis mir mal einfiel meine DSLR aus meinem Rucksack zu fummeln.
Als ich so am fummeln war bemerkte ich das sich von hinten jemand näherte (nein nicht was ihr denkt :))
Ein mir vom Vortag sympathischer „junger“ Mann.
„Na auch unterwegs“ fragte er und da ich mich nicht gleich mit einem dummen Spruch unbeliebt machen wollte antowrtete ich „Joa hab ja erst um 14 Uhr meine Untersuchung, also noch jede Menge Zeit zum
gucken und Fotos machen.“
wie sich herausstellte war er auf den weg zu Kik, Socken wollte er. Das nur so am Rande erwähnt.
Wow hier gibt es Einkaufsmöglichkeiten, ach ja das Obi Schild hab ich ja schon gesehen :) manchmal bin aber auch ein kleines Vergesserli :)
Da ich ja nichts weiter zu tun hatte begleitete ich ihn. Tja, nur so wie es meine Art ist wenn ich meine Kamera in der Hand habe, bleibe ich auch einfach mal stehen, so ohne Vorwarnung.
Er nahm das ganze mit einem schmunzeln hin. Was sollte er auch machen jetzt hatte er mich an der Backe. :)
Irgendwie passte es ziemlich gut, er erzählte und ich brauchte erst mal nicht so viel von mir preisgeben. Zungengrundkrebs und eine seeehr merkwürdige Frau, mehr möchte ich nicht dazu schreiben. Ach so doch, Dirk heißt er.
Wie sich rausstellte spielte er Tischtennis und wie es der Zufall wollte auch noch an diesem Abend.
*uuoooah * ihr könnt euch nicht vorstellen was mein kleines Sportlerherz für einen Satz gemacht hat.
Ich klärte ihn kurz über mein Händchen auf und das er durch meine Bewegungseingeschränktheit nicht so viel erwarten dürfe, was ihm egal war, da er selbst schon eine ganze Weile nicht mehr gespielt hat. *zack * beste antwort und mein abend war gerettet.
Aber es sollte ja noch die Untersuchung kommen.
Ein mir vom Vortag sympathischer „junger“ Mann.
„Na auch unterwegs“ fragte er und da ich mich nicht gleich mit einem dummen Spruch unbeliebt machen wollte antowrtete ich „Joa hab ja erst um 14 Uhr meine Untersuchung, also noch jede Menge Zeit zum
gucken und Fotos machen.“
wie sich herausstellte war er auf den weg zu Kik, Socken wollte er. Das nur so am Rande erwähnt.
Wow hier gibt es Einkaufsmöglichkeiten, ach ja das Obi Schild hab ich ja schon gesehen :) manchmal bin aber auch ein kleines Vergesserli :)
Da ich ja nichts weiter zu tun hatte begleitete ich ihn. Tja, nur so wie es meine Art ist wenn ich meine Kamera in der Hand habe, bleibe ich auch einfach mal stehen, so ohne Vorwarnung.
Er nahm das ganze mit einem schmunzeln hin. Was sollte er auch machen jetzt hatte er mich an der Backe. :)
Irgendwie passte es ziemlich gut, er erzählte und ich brauchte erst mal nicht so viel von mir preisgeben. Zungengrundkrebs und eine seeehr merkwürdige Frau, mehr möchte ich nicht dazu schreiben. Ach so doch, Dirk heißt er.
Wie sich rausstellte spielte er Tischtennis und wie es der Zufall wollte auch noch an diesem Abend.
*uuoooah * ihr könnt euch nicht vorstellen was mein kleines Sportlerherz für einen Satz gemacht hat.
Ich klärte ihn kurz über mein Händchen auf und das er durch meine Bewegungseingeschränktheit nicht so viel erwarten dürfe, was ihm egal war, da er selbst schon eine ganze Weile nicht mehr gespielt hat. *zack * beste antwort und mein abend war gerettet.
Aber es sollte ja noch die Untersuchung kommen.
Ab ins Abenteuer
Meine Anschlussheilbehandlung
Hier muss ich mal wieder ausholen.Wochen vor der Fahrt war die Freude Riesengross. Ein paar Tage bevor es dann los gehen sollte, war die Lust am wegfahren verschwunden. Aber die Zugfahrkarte hatte ich schon und Geld zum Fenster raus schmeißen ist auch blöde. :)
Was sich etwas schwieriger gestalten sollte war die Kofferfrage. Meine Oma " Kind ich habe einen Koffer. Also hin anschauenund erst mal breit grinsen. Ihr Koffer hatte die groesse meines Krankenhauskoffers und der hat für eine Woche gereicht. Aber meine Wenigkeit sollte ja drei Wochen nicht zu Hause sein. Also Nachbarin gefragt, ihrer war schon etwas groesser aber ganz knapp immer noch zu klein. :) Jetzt bekam ich gaanz leichte Panikattacken, denn am nächsten Tag sollte es ja los gehen. Da fiel mir eine weitere Freundin ein und siehe da das Problem war gelöst. :)
Jetzt hatte ich wahrlich einen Riesenkoffer und jede Menge Platz, fast schon zu viel. Was macht Frau wenn sie Platz hat, genau noch mehr einpacken. :)
Morgens halb fünf klingelte der Wecker.
Zum Glück bin ich Fruehaufsteherin. :) Kaffee, Duschen, Kaffee, los gehts.
Von Rüsselsheim nach Frankfurt, man glaubt es kaum in Rüsselsheim werden um kurz nach sieben echt schon Fahrkartenkontrollen gemacht. :)
In Frankfurt Hbf angekommen, tippt mir jemand auf die Schulter "Guten Morgen,kleines."
Boah hab ich mich erschreckt, stand mein bester Freund mit Starbuckscoffee in der Hand und wollte sich noch mal von mir verabschieden.
Da hat es mir vor freude doch die Tränen in die Augen getrieben.
Von Frankfurt ging es im ICE nach Fulda, wenig spektakulär. Zeit zum stricken. :)
Von Fulda nach Bebra. In Bebra der Bahnhof wird gerade modernisiert, sehr zum ärger von kleinen Frauen mit grossen Koffern. Von Gleis 8 zu Gleis 3 innerhalb von 7 Minuten. Koffer rein hieven. Denn hier war der Abstand mächtig.
*baaam* Drin. Und wieder Strickzeug ausgepackt.
Ich kann momentan keinem empfehlen über Bebra zu reisen wenn er grosses Gepäck oder schlecht zu Fuss ist.
Von Bebra mit der Cantusbahn nach Bad Sooden/Allendorf.
10:47 Ankunft. *tschakka* Kleine Frau mit Riesenkoffer war dann doch auch fuer mich etwas anstrengend (ich belaechel meine Oma nie wieder,weil sie ihr Gepäck vorschickt und ich bin jünger)
Jetzt kurz orientieren. Oh ein Obi :) Der Bahnhof schoen alt. Aber auch hier waren sie kraeftig am modernisieren aber Kundenfreundlicher als in Bebra.
Die Umgebung schöne Berge und der Wald auch so schön.
Ich war zu Hause.
Die Klinik hatte ich mir auch nur aufgrund der Umgebung und des Ortes ausgesucht.
Abgeholt wurde ich vom Klinikbus. Die Fahrt dauert wenn es hoch kam gerade 4 Minuten. Oben in der Klinik angekommen ging es zur Anmeldung, Kurkarte bekommen und noch diverse andere Infos. Wie zum Beispiel 16 Uhr Hausführung *sehr wichtig* augenroll*
Ach ja und meinen Schlüssel 521 "Was soweit oben?"
Ab in den Aufzug und hoch ging es.
Aufschließen uuuuuuund breit grinsen.
Mein neues zu Hause für die nächsten drei Wochen machte mir zu Beginn schon gute Laune. Die groesse des Zimmers war voellig ausreichend. Aber die Einrichtung hatte irgendwas von Ommastyle. Ich musste prompt an Obi denken. Noch besser wäre ein Ikea. :)
Ich fühlte mich trotzdem wohl. Man mag es kaum glauben.
Gardine weg....*uuuuuuuuuooooah* Was für eine Hammer Aussicht. Ich war glücklich. :) Kamera rausgeholt und erst mal beweisfotos gemacht., danach gleich noch mal welche mit dem Handy gemacht. Ich musste ja auch meine Facebookfreunde auf dem laufenden halten :)
Ach ja und meinen Schlüssel 521 "Was soweit oben?"
Ab in den Aufzug und hoch ging es.
Aufschließen uuuuuuund breit grinsen.
Mein neues zu Hause für die nächsten drei Wochen machte mir zu Beginn schon gute Laune. Die groesse des Zimmers war voellig ausreichend. Aber die Einrichtung hatte irgendwas von Ommastyle. Ich musste prompt an Obi denken. Noch besser wäre ein Ikea. :)
Ich fühlte mich trotzdem wohl. Man mag es kaum glauben.
Gardine weg....*uuuuuuuuuooooah* Was für eine Hammer Aussicht. Ich war glücklich. :) Kamera rausgeholt und erst mal beweisfotos gemacht., danach gleich noch mal welche mit dem Handy gemacht. Ich musste ja auch meine Facebookfreunde auf dem laufenden halten :)
Ja hier lässt es sich aushalten.
Kurze Vorstellung bei den Staionsschwestern. Waren auf den ersten Blick freundlich.
Um 16 Uhr war besagte Hausführung. Da ist jenes, dort welches..blablabla... Dort Sportgeräteraum, hui da wurde ich hellhörig. Weiter ging es. Nach knapp 45 Minuten waren wir durch. *puh* geschafft.
Um diese Anstrengung noch zu vollenden. bin ich die Treppen bis in den 5. Stock wieder hoch gelatscht. 98 Stufen. Rauf und runter das macht munter ich weiss nicht wie oft an diesem Tag.
Kurze Vorstellung bei den Staionsschwestern. Waren auf den ersten Blick freundlich.
Um 16 Uhr war besagte Hausführung. Da ist jenes, dort welches..blablabla... Dort Sportgeräteraum, hui da wurde ich hellhörig. Weiter ging es. Nach knapp 45 Minuten waren wir durch. *puh* geschafft.
Um diese Anstrengung noch zu vollenden. bin ich die Treppen bis in den 5. Stock wieder hoch gelatscht. 98 Stufen. Rauf und runter das macht munter ich weiss nicht wie oft an diesem Tag.
Um 17:30 dann Abendessen. Wieder einige Salate, Wurst , Käse und Brot (puh leckeres und frisches Brot ist irgendwie anders)
Wie beendet man so einen Tag? Am besten mit stricken.
Ohoh jetzt hab ich doch glatt was vergessen.
um 22:30 hiess es einschluss. Das hiess für alle Raucher um spätestens um 22:15 runter und raus. Kaum zu glauben, wenn ich nicht selbst dabei gewesen wäre..muahahaha..
Eingeschlafen bin ich dann mit Fernseh an und mit Licht. :)
so ging Tag ein mit vielen neuen Eindrücken zu Ende.
Wie beendet man so einen Tag? Am besten mit stricken.
Ohoh jetzt hab ich doch glatt was vergessen.
um 22:30 hiess es einschluss. Das hiess für alle Raucher um spätestens um 22:15 runter und raus. Kaum zu glauben, wenn ich nicht selbst dabei gewesen wäre..muahahaha..
Eingeschlafen bin ich dann mit Fernseh an und mit Licht. :)
so ging Tag ein mit vielen neuen Eindrücken zu Ende.
Dezent genervt
Morgens um halb sechs in Deutschland, ess ich bestimmt kein Waffelding.
Versuche schon seit gestern Fotos hoch zu laden, was aber irgendwie nicht möglich ist. Weder über das Tablet noch ueber mein Handy.
Ich koennte mal ganz dezent ausrasten. Zumal ich momentan keine andere Möglichkeit habe.
Auf das der Tag besser wird wie der morgen angefangen hat.
Zu Hause und doch nicht daheim
Jetzt bin ich seit dem 04.November wieder daheim und fuehle mich doch immer noch nicht angekommen.
Als ich in Frankfurt mit der Bahn eingetrudelt bin und mich umsah, war ich ziemlich erschrocken wieviel Menschen dort umhereilten und wieviel davon maechtig gruselig aussahen.
Mein erster Gedanke und auch mein erster Post war folgender: "oh Gott, ich will wieder zurueck!"
So gross, so viel Hektik, so haesslich, ich will wieder zurueck in mein Dorf!
In Ruesselsheim angekommen wurde das Gefuehl nicht besser.
Ich dachte bis vor drei Wochen ich waere ein Stadtkind. Nein, ich will ruhe, alte Menschen um mich rum.
Und keine Flugzeuge die im 5 Minuten Takt starten und landen. Kein permanentes Autobahnrauschen (dabei ist die Autobahn ca. 3km weit entfernt).
Vor ein paar Tagen kam die erkenntnis, hier will ich nicht alt werden. An den Laerm habe ich mich immer noch nicht gewoehnt, will ich auch gar nicht.
In den naechsten Tagen werde ich euch berichten was ich alles in Bad Sooden/Allendorf erlebt habe. Ich habe interessante Menschen getroffen, Physiotherapeuten und Trainer fast in den Wahnsinn getrieben, die Umgebung kennen und lieben gelernt, wir sind Nachts aus einem Fenster geklettert (wir die Revuluzzer:)) und ich habe jede menge Fotos gemacht.
Aber jetzt lasst mich von meinen drei Wochen erzaehlen :)
Aber jetzt lasst mich von meinen drei Wochen erzaehlen :)
Mister Schwelli und mein Händchen
Auf beides will und muss ich naeher eingehen, denn mit Händchen muss ich mich wohl noch eine ganze weile arangieren, waehrend Mister Schwelli fast verschwunden. ist.da ich immer mal wieder auf Händchen zurück komme und ich euch eine Dauerwiederholung ersparen moechte, werde ich euch hier kurz mal ueber die momentane symptomatik aufklaeren. Vielleicht klingt das fuer manche eher nach Problematik wenn er das gelesen hat aber da ich es schon von beginn an nicht als Problem gesehen habe, bleibt es fuer mich ergo nur ein symptom.
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