Irgendwas war mit dem Pfarrer nicht in Ordnung
Wenn der Anlass nicht schon Traurig genug gewesen wäre. Hat der Pfarrer dem ganzen echt noch ein Krönchen aufgesetzt.
Aber der Reihe nach.
Michi bekam eine Baumbestattung, die Idee war/ist schön. So an einem Baum. Schon schön. Irgendwann bin ich dann doch mal etwas nachdenklich geworden.
Was ziehe ich an und habe mich dann letztendlich für das auf dem Foto entschieden. Für den Schal haben wir uns zusammen entschieden den hat jede von uns Mädels. Den gab es im Oktober 2014 zum Pinktober von der Firma zero.
Wir Selbsthilfemädels haben ein Herz aus Rosen in Auftrag gegeben.welches wir zusammen vor der Urne platziert haben. Abschied nehmen müssen ist nicht schön.
Die Trauerrede
Ja der Pfarrer. Da fehlen einem einfach nur die Worte. Diverse Versprecher hat er mit eingebaut. Irgendwann erwähnte er irgendwas von einer Stulle. Vielleicht wollte er irgendwas mit Stunde sagen. Ich weiß es nicht mehr. Ob das alles so in dem Sinne von unserer Kriegerin war haben wir alle Selbsthilfegruppenmädels danach sehr stark angezweifelt.
Wobei bei der „Stulle“ hat sie von oben bestimmt mal ganz laut runter gelacht. Er sprach irgendwann von ihrem Cousin und ihrer Schwester. Im Nachhinein hat sich raus gestellt sie hatte weder Bruder noch Schwester. * ups*
Mit ihrem Geburtstag lag er auch um einen Tag daneben.
Geschweige denn das er ihren Lebensgefährten mit einbezogen hat. Ahja. doch einmal.
Der Sohn tröstet seinen Vater
Ich glaube es wurde ein Lied gespielt, da fing der Lebensgefährte an zu weinen und sein Sohn (schätze ihn auf 15 oder 16) legt den Arm um ihn und tröstet ihn. Was uns abermals die Tränen in die Augen trieb.
Die Urne wurde letztendlich an einer alten Eiche abgelassen. Im Sommer bestimmt schön. Und wenn die alten Grabsteine dann auch weg sind, die etwas weiter rumlagen. Machte das ganze etwas makaber aber das gehört ja zu einem Friedhof dazu.
Kaffee trinken zum runter kommen
Nach der Beerdigung waren wir Mädels noch Kaffee trinken und haben das ganze noch mal Revue passieren lassen. Geschichten über Michi gelauscht.
Und da kam doch noch mal Michis Lebensgefährte mit seinem Sohn vorbei und blieb auch noch ein Weilchen.
Lange war er nicht da, da er noch zu Michis Mutter musste/wollte aber ihm war es wichtig auch noch mal bei uns vorbei zu kommen. Sehr nett.
Hat uns gedankt das wir da waren und da waren Vater und Sohn auch wieder Unterwegs.
Wir haben uns dann auch alsbald jeder in Richtung Heimat gemacht.
Ja mit Michi hätte ich mich gut verstanden, zu der Erkenntnis bin ich heute gekommen.
Ich weiß jetzt allerdings auch wie ich meine Trauerrede und Beerdigung möchte.
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